Hallo meine Lieben!
Ich weiß, ich schulde euch noch einige wichtige Infos über Greys Aufenthalt in Moskau! Ich werde mich ranhalten – versprochen!
Vorab aber mal zwei kuriose Dinge über Russland:
Am 9. Mai gibt es in Russland einen Feiertag. An zentralen Plätzen finden Konzerte und Paraden statt. Gefeiert wird der Sieg über Hitlerdeutschland. Meine Studenten haben mir heute erzählt, dass an diesem Tag zu 100% schönes Wetter sein wird, dafür werden nämlich speziell ausgerüstete Flugzeuge der russischen Luftwaffe sorgen. In einer Höhe von bis zu 4500 Metern und in einem Umkreis von 50 bis 300 Kilometern von Moskau wird in den Wolken ein Präparat versprühten, um den Regen zu provozieren. Somit blieb der Himmel über Moskau klar. Unglaublich oder?! Ich dachte nur die Chinesen haben das für Olympia gemacht!? Scheinbar ist das ein „Brauch“ aus der Sowjetzeit!
Dann noch etwas. Zu Sowjetzeiten wollte man die Flüsse und ihre Fließrichtungen umdrehen, um Felder zu Bewässern. Das Projekt war aber leider nicht erfolgreich. Mich wundert warum
Soviel mal vorerst,
bis bald,
kisses,
TINA
Mittwoch, 29. April 2009
Mittwoch, 15. April 2009
Kommt der Frühling? Positive Stimmung
Hallo ihr Lieben!
Ich werde meine positive Stimmung nutzen, um euch einen positiven Blog- Eintrag zu schenken. So könnt ihr sehen, dass ich auch sehr gut und genussvoll lebe, hier in Moskau!
Besonders seit dem Wochenende ist es nicht schwer das Leben zu genießen, denn es ist warm (14-16 Grad) und die Sonne scheint! Bei solchen Bedingungen ist Moskau ein Traum! Da fühlt man sich wohl und genießt! Irgendwie ist das auch eine schöne Erfahrung, denn man kann den Frühling hier noch so wirklich, richtig und ehrlich genießen. In Österreich ist der Übergang zwischen Frühling und Sommer ja kaum mehr zu erkennen. Ihr habt ja schon 28 Grad in Österreich. Das ist ja der pure Wahnsinn und für mich hier kaum vorstellbar.
Dass es langsam aufwärts geht, merkt man an den ganzen Straßenarbeitern, die den Müll von den Wiesen und Straßen fegen, den Leuten die die Bäume stutzen, den frisch angemalten Bordsteinen und den Zäunen. Außerdem stoßen schön langsam die Frühlingsboten aus der Erde. Der Frühling kommt - man fühlt es! Auch wenn der Wetterbericht für die Osterwoche (18.-19. April)Temperaturen um die +5 Grad angekündigt hat.
In den letzen Wochen habe ich einige Dinge in Moskau gesehen (siehe Fotos). Wir waren oft unterwegs, haben Party gemacht und waren in den verschiedensten Lokalen gegessen. Im Grunde bin ich, wenn ich Zeit habe ständig unterwegs, um mir das Leben in der City zu geben. Eine große Unterstützung bei diesen Unternehmungen sind mir Julia und Vitalik, die mir schon so viel gezeigt haben! An großes Danke an die Beiden! Durch sie ist mein Leben in Moskau erst so richtig interessant und spannend geworden. Auch die 2 Ellinas haben mir schon einiges von ihrer Stadt gezeigt. Nur durch Einheimische kann man ein Land so wirklich kennen und schätzen lernen!
Von Montag bis Donnerstag gehört die Woche der Uni und es ist schon ziemlich stressig, denn ich muss den Literatur-, und Konversationsunterricht vorbereiten, Russisch Hausübungen machen und lernen sollte ich auch noch. (Ich denke, die meisten negativen Blog- Einträge entstanden unter der Woche!)Alles in allem muss ich aber sagen, dass diese Zeit trotz Aufwand und Stress sehr lehrreich ist. Ich habe mich vorher nicht für Österreichische Literatur interessiert und ich muss sagen, es ist spannend und ich bin zum Bachmann-, vielleicht bald auch Handke-Fan geworden. Mit dem guten Bernhard kann ich noch nicht so viel anfangen, der ist ein mega Pessimist, zumindest in den Texten, die ich bisher gelesen habe. Trotz allem habe ich eine super positive Resonanz auf meine Präsentation über Bernhard bekommen. *freu* Schön langsam glaube ich habe ich verstanden, wie ein Lehrer Aufmerksamkeit bekommt und wie ein Unterricht sein soll, damit die Studenten nicht einschlafen. Einen Film-Nachmittag habe ich auch organisiert. Ich habe die Fälscher gezeigt. In zwei Wochen steht dann Wolf Haas´s Silentium am Programm und dann ist das Unterrichten eh schon bald vorbei. Die ersten 10 Tage im MAI sind frei! Dass packe ich echt nicht, könnt ihr euch vorstellen, wie sehr ich mich darüber freue!!!! Da werde ich dann irgendeine Reise unternehmen - mit Sicherheit.
Morgen kommt der GREY zu Besuch! Freue mich schon riesig! Ach das wird ein Spaß! Es gibt so viele Dinge zu sehen. Kreml und co. das Nachtleben ... kann man ja gar nicht alles aufzählen! Am Samstag fahren wir nach Vladimir und am Sonntag nach Suzdal. Dort werden wir richtige Russische Ostern erleben! Wahnsinn, es wird so cool!
Wie ihr seht, es gibt auch Optimismus in meinem Leben und große Freuden-Tage. Meistens genieße ich diese Zeit einfach nur, da ich ja kein Schreib-Ventil brauche. Ich muss ja keinem Ärger Luft machen. Ich werde mich bessern!
Küsschen an alle!
bis bald,
tina
Samstag, 11. April 2009
Freitag, 3. April 2009
Vielleicht mag ich ja die Russische Welt nicht ganz verstehen, aber zwei Dinge stoßen bei mir wirklich auf Widerstand und Unverständnis.
1. Ich war gestern einkaufen und habe einen halben Liter Vodka und Fischstäbchen gekauft. Nun ratet mal welches Produkt das günstigere war? Nicht wie gedacht die gesunden (naja!) Fischstäbchen, nein, der Vodka! Mega krass sag ich da nur! Gut, der Vodka war im Angebot aber trotzdem 2.20 Euro ist doch ein bißal günstig, im Gegensatz zum 5.60 Euro teuren Fisch. Hätte ich das gewusst, hätte ich den Fisch sicher nicht gekauft! Aber woher soll man dann die lebenswichtigen Omega3 Fette bekommen (*ironisch*)
2. Sache. Ich habe gerade eben mein Zimmer gesaugt und die Dame vom Haus hat mir auf Russisch etwas erklären versucht und ich dachte nur ja, ja, lassen wir sie reden, verstehen tu ich ja eh nix. Als ich fertig war brachte ich den Sauger wieder runter und sie hat mir demonstriert was ich hätte tun sollen. Ein Staubsauger hat ja so einen Beutel wo der ganze Staub aufgefangen wird, den man dann, wenn er voll ist in den Müll schmeißt. Nicht so diese Damen! Sie wühlen im Beutel herum, holen die Staubknollen raus und verwenden den Beutel wieder. Kostet so ein Teil die Welt oder WAS? Vielleicht will ich das nicht verstehen; weil ich Stauballergikerin bin und diese Tätigkeit des Saubermachens bei mir in einem Nies-Orchester endet, aber bitte!
Mittwoch, 1. April 2009
Klartext
Hallo meine lieben Leser!
Ich glaube, ich sollte mal etwas klar stellen! Meine Hass-Tiraden gegenüber Moskau, die ich in meinem letzten Eintrag von mir gegeben habe, waren eine Momentaufnahme! Mein seelischer Zustand an diesem Tag, auf dem Silbertablett serviert. Ein tiefer Einblick in meine Gefühlswelt und deren Abhängigkeit von äußeren Umständen.
Einige von euch haben mich mit Unverständnis auf mein „Ich hasse…“ angesprochen und ich glaube ich sollte meine Darstellungen relativieren. Es ist nicht alles Gold was glänzt, aber es ist auch nicht alles schwarz wie die Nacht, nur weil es so scheint. Lasst mich kurz ein Beispiel geben. Friederike Mayröcker schrieb in ihrem Gedicht Manchmal 8 Zeilen über unscheinbare, kleine, unwichtige Anlässe. Für die Beschreibung der gewaltigen Wirkung dieser Kleinigkeiten verwendet sie nur 3 Zeilen. Kleinigkeiten kann man nüchtern und realistisch beschreiben. Und besonders negative Aspekte ziehen rasch die Aufmerksamkeit auf sich und fallen auf. Wenn ich also am Ende meines Aufenthaltes einen Blick zurück werfen werde, dann wird mein Eindruck von Moskau ein positiver sein, davon bin ich überzeugt! Denn nicht alles ist negativ und nicht alles hassenswert, nur weil es im Moment so scheint!
Bei den Landsleuten, denen ich mit meinen Aussagen möglicherweise vor den Kopf gestoßen bin, möchte ich mich entschuldigen! Ich werde jedoch zukünftig nichts an meinem Schreibstil ändern oder negative Dinge aus meinem Blog aussparen, denn hier zu schreiben ist mein Ventil. Es ist ein wichtiger Sozialisationsprozess für mich, denn man darf nicht vergessen, dass mein kultureller Hintergrund ein anderer ist als der Russische. Ich will jedoch nicht, dass der Eindruck entsteht, ich sei eine eingebildete, überhebliche, besserwisserische, unzufriedene und arrogante Europäerin, die Russland und Moskau in den Dreck zieht. Ich bin einfach ich und ich schreibe das, was mir in den Sinn kommt, ich schreibe darüber was mir auffällt, was mich stutzig macht, was mich nachdenklich stimmt, über Dinge die mich erfreuen oder einfach nur nerven und ankotzen. Frei nach Ingeborg Bachmann bin ich immer ich, werde mich nicht beugen, ich bleibe wie ich bin und schreibe wie ich will.
Meinen nächsten positiven Eintrag werde ich schreibe, wenn in Moskau die Sonne scheint, die weißen Wölklein über den Himmel tanzen, wenn ich die Vögel in den Bäumen höre, wenn ich das grün auf den Wiesen sprießen sehen, wenn ich das Gefühl habe: „Oh Moskau, ich liebe dich!“
Ich glaube, ich sollte mal etwas klar stellen! Meine Hass-Tiraden gegenüber Moskau, die ich in meinem letzten Eintrag von mir gegeben habe, waren eine Momentaufnahme! Mein seelischer Zustand an diesem Tag, auf dem Silbertablett serviert. Ein tiefer Einblick in meine Gefühlswelt und deren Abhängigkeit von äußeren Umständen.
Einige von euch haben mich mit Unverständnis auf mein „Ich hasse…“ angesprochen und ich glaube ich sollte meine Darstellungen relativieren. Es ist nicht alles Gold was glänzt, aber es ist auch nicht alles schwarz wie die Nacht, nur weil es so scheint. Lasst mich kurz ein Beispiel geben. Friederike Mayröcker schrieb in ihrem Gedicht Manchmal 8 Zeilen über unscheinbare, kleine, unwichtige Anlässe. Für die Beschreibung der gewaltigen Wirkung dieser Kleinigkeiten verwendet sie nur 3 Zeilen. Kleinigkeiten kann man nüchtern und realistisch beschreiben. Und besonders negative Aspekte ziehen rasch die Aufmerksamkeit auf sich und fallen auf. Wenn ich also am Ende meines Aufenthaltes einen Blick zurück werfen werde, dann wird mein Eindruck von Moskau ein positiver sein, davon bin ich überzeugt! Denn nicht alles ist negativ und nicht alles hassenswert, nur weil es im Moment so scheint!
Bei den Landsleuten, denen ich mit meinen Aussagen möglicherweise vor den Kopf gestoßen bin, möchte ich mich entschuldigen! Ich werde jedoch zukünftig nichts an meinem Schreibstil ändern oder negative Dinge aus meinem Blog aussparen, denn hier zu schreiben ist mein Ventil. Es ist ein wichtiger Sozialisationsprozess für mich, denn man darf nicht vergessen, dass mein kultureller Hintergrund ein anderer ist als der Russische. Ich will jedoch nicht, dass der Eindruck entsteht, ich sei eine eingebildete, überhebliche, besserwisserische, unzufriedene und arrogante Europäerin, die Russland und Moskau in den Dreck zieht. Ich bin einfach ich und ich schreibe das, was mir in den Sinn kommt, ich schreibe darüber was mir auffällt, was mich stutzig macht, was mich nachdenklich stimmt, über Dinge die mich erfreuen oder einfach nur nerven und ankotzen. Frei nach Ingeborg Bachmann bin ich immer ich, werde mich nicht beugen, ich bleibe wie ich bin und schreibe wie ich will.
Meinen nächsten positiven Eintrag werde ich schreibe, wenn in Moskau die Sonne scheint, die weißen Wölklein über den Himmel tanzen, wenn ich die Vögel in den Bäumen höre, wenn ich das grün auf den Wiesen sprießen sehen, wenn ich das Gefühl habe: „Oh Moskau, ich liebe dich!“
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